- Israels Luftwaffe hat erneut Teile des weitläufigen Tunnelsystems der Hamas bombardiert.
- In israelischen Orten an der Grenze zum Gazastreifen wurde am Morgen wieder Raketenalarm ausgelöst.
- Gemäss einem Hamas-Sprecher könnte eine Einigung auf eine Waffenruhe innert 24 Stunden erfolgen.
Derweil geht der Konflikt unvermindert weiter. Auch letzte Nacht. Dem neu aufgeflammten Krieg in Nahost fielen bislang mindestens 219 Palästinenser und zwölf Menschen in Israel zum Opfer.
«Metro» beschossen
Israels Luftwaffe hat erneut Teile des weitläufigen Tunnelsystems der Hamas bombardiert. Binnen 24 Stunden seien Dutzende weitere Ziele der sogenannten Metro in dem Palästinensergebiet angegriffen worden, teilte die israelische Armee am Morgen mit. Ausserdem seien in dem gesamten Küstengebiet weitere Ziele beschossen worden: das Haus eines Kommandeurs in Chan Junis, eine Hamas-Waffenfabrik sowie mehrere Raketenabschussrampen.
Die Armee veröffentlichte zudem ein Video zu der weit verzweigten unterirdischen Anlage der Hamas. Nach Angaben der Streitkräfte hatten die Islamisten das Tunnelsystem über Jahre aufgebaut. Es habe eine Länge von Hunderten Kilometern und werde unter anderem dafür benutzt, um innerhalb des Gazastreifens Kämpfer, Munition und Lebensmittel zu bewegen, teils auch mit Fahrzeugen. Beschossen wurden demnach Knotenpunkte und andere strategisch wichtige Orte des Netzes. Die «Metro» liegt zu grossen Teilen unter der Stadt Gaza im Norden des Gazastreifens.
Auch der Beschuss auf isralische Ziele geht weiter: Nach mehr als acht Stunden Ruhe ist am Donnerstagmorgen in israelischen Orten an der Grenze zum Gazastreifen wieder Raketenalarm ausgelöst worden. Zuvor hatten militante Palästinenser gegen 1 Uhr Ortszeit eine Rakete in Richtung Israel abgefeuert.
Internationaler Druck für Waffenstillstand
Die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe in dem neu entflammten Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen wurden zuletzt verstärkt. Ein hochrangiges Hamas-Mitglied schloss eine baldige Waffenruhe nicht aus, wie CNN berichtet. In israelischen Medien hiess es, binnen ein bis zwei Tagen könnten die Waffen schweigen. Vonseiten des offiziellen Israel gibt es jedoch bislang keine entsprechende Anzeichen.
Die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe in dem jüngst neu entflammten Konflikt zwischen Israel und den militanten Palästinensern im Gazastreifen hatten sich zuletzt verstärkt. Der deutsche Aussenminister Heiko Maas besucht am Donnerstag Israel und die Palästinensergebiete.